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Nein, in Edinburgh of the Seven Seas gibt es keine Hotels sondern nur ein paar Übernachtungsmöglichkeiten in Gästehäusern. Dafür sind Ruhe in Natur garantiert.
Edinburgh of the Seven Seas, der Hauptort von Tristan da Cunha, erhielt seinen Namen zu Ehren von Prince Alfred, dem Duke of Edinburgh, der am 5. August 1867 die Insel besuchte.

Tristan da Cunha ist die entlegenste bewohnte Insel der Welt

Tristan da Cunha ist eine kleine Vulkaninsel im Südatlantik, bekannt als der entlegenste bewohnte Ort der Erde. Mit einer Fläche von 98 km² und einer Bevölkerung von etwa 259 Einwohnern (Stand Dezember 2023) bietet die Insel eine einzigartige Mischung aus rauer Natur und faszinierender Geschichte.

Die Insel liegt etwa 2.800 Kilometer von Kapstadt, Südafrika, und 3.200 Kilometer von Cabo Frio, Brasilien, entfernt. Die nächstgelegene Landmasse ist die Insel St. Helena, die 2.430 Kilometer entfernt ist

Tristan da Cunha hat ein gemäßigtes maritimes Klima mit Temperaturen um die 15 Grad Celsius und viel Niederschlag, was das Leben dort herausfordernd macht.

Geschichte

Entdeckung und erste Siedler
Tristan da Cunha wurde 1506 vom portugiesischen Admiral Tristão da Cunha entdeckt, blieb jedoch über Jahrhunderte unbewohnt. Erst im Jahr 1810 ließ sich der amerikanische Abenteurer Jonathan Lambert auf der Insel nieder und erklärte sie zu seinem Eigentum. Er nannte sie „Islands of Refreshment“. Seine Herrschaft endete tragisch mit seinem Tod bei einem Bootsunglück. Die formelle Annexion durch Großbritannien erfolgte 1816, um zu verhindern, dass die Franzosen die Insel als Stützpunkt nutzen könnten. In den folgenden Jahrzehnten erlebte die Insel verschiedene Phasen der Besiedlung und Isolation, insbesondere während des Ersten und Zweiten Weltkriegs, als die Kommunikation mit der Außenwelt stark eingeschränkt war.

Vulkanausbruch und Rückkehr
Ein bedeutendes Ereignis in der jüngeren Geschichte war der Vulkanausbruch von 1961, der die Hauptstadt Edinburgh of the Seven Seas verwüstete. Die Bewohner wurden nach England evakuiert, kehrten jedoch bereits 1963 zurück, um ihre Heimat wieder aufzubauen.

Lebensweise und Kultur

Die meisten Bewohner leben in Edinburgh of the Seven Seas, wo sie ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch Landwirtschaft und Fischerei bestreiten. Die Langustenfischerei ist besonders wichtig; der Tristan Rock Lobster ist ein regionales Produkt. Die Gemeinschaft besteht aus nur sieben Familiennamen: Glass, Swain, Green, Rogers, Hagan, Lavarello und Repetto, was zu einem hohen Maß an genetischer Homogenität führt. Die isolierte Lage hat zur Entwicklung einzigartiger Traditionen geführt. Die Insulaner leben in einer engen Gemeinschaft mit stark ausgeprägten Ritualen. Trotz ihrer Abgeschiedenheit haben sie sich eine eigene Identität bewahrt und sind stolz auf ihre Kultur.

Anreise und Tourismus

Die Anreise nach Tristan da Cunha gestaltet sich schwierig; es gibt keinen Flughafen, und Schiffe fahren nur etwa zehnmal im Jahr zur Insel. Die Reise von Kapstadt kann bis zu zehn Tage dauern.

Massentourismus ist nicht vorhanden; Besucher suchen oft Ruhe und Abgeschiedenheit. Auf Tristan da Cunha gibt es keine Hotels im traditionellen Sinne, jedoch mehrere Gästehäuser, die Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Die Insel hat insgesamt elf Gästehäuser, die entweder mit Vollverpflegung oder Selbstverpflegung gebucht werden können. Die Preise für eine Übernachtung liegen zwischen 25 und 45 Euro pro Person, abhängig von der Art der Unterkunft und den gewählten Verpflegungsoptionen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, bei einheimischen Familien zu übernachten, was eine authentische Erfahrung des Lebens auf dieser abgelegenen Insel ermöglicht. Die Inselbewohner sind bekannt dafür, Gäste freundlich aufzunehmen und ihre Traditionen zu teilen.

Als Ausflugsziele bieten sich Inaccessible Island und der Queen Mary’s Peak an.
Anders als ihr Name vermuten lässt, ist Inaccessible Island durchaus zugänglich. 2004 wurde sie von der Unesco zur Welterbestätte erklärt, weil sie Heimat vieler seltener Vogelarten ist. Eine besondere Attraktion ist der Wasserfall (230 Meter hoch) und das vor der Küste liegende Schiffswrack „Blenden Hall“, das 1821 dort zerschellte.Die Aussicht vom 2062 Meter hohen Vulkankegel „Queen Mary’s Peak“ ist ebenfalls sehr spektakulär. 


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