
Seebensee & Drachensee in Ehrwald
Seebensee & Drachensee: Panorama-Hike ab Ehrwald zur Coburger Hütte – mit allen Varianten, Zeiten und Tipps. Der Seebensee und der höher gelegene Drachensee gehören zu den ikonischsten Bergseen Tirols. Die Kombination aus kristallklarem Wasser, Zugspitzblick und der aussichtsreich gelegenen Coburger Hütte macht die Tour zu einem Klassiker – wahlweise als familienfreundliche Wanderung über die Ehrwalder Alm oder als sportliche Runde über alpine Steige. In diesem Guide findest du eine detaillierte Routenbeschreibung, zuverlässige Zeitangaben, Hinweise zur Anreise mit der Ehrwalder Almbahn, Öffnungszeiten und Reservierung der Coburger Hütte, Einkehrtipps sowie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Baden, Ausrüstung und Sicherheit am Seebensee & Drachensee in Ehrwald.
Quick Facts: Höhe, Gehzeiten, Schwierigkeit
- Lage und Höhen: Seebensee 1.657 m, Drachensee 1.874 m, Coburger Hütte 1.917 m. Diese Werte helfen bei der Planung von Höhenmetern und Witterung.
- Talstart zur Seebensee-Klassik: Ab Ehrwald via Ehrwalder Alm bis zum Seebensee: ca. 7,6 km, 3:50 h, 647 Hm (mittel).
- Weiter zur Coburger Hütte/Drachensee: Gesamt ab Ehrwalder Alm ca. 13 km, 4:30 h, 500 Hm (mittel), mit steilerem Schlussanstieg.
- Alternative Zustiege: „Hoher Gang“ (schwer, ausgesetzt) und „Immensteig“ (abschnittsweise gesichert) erfordern Trittsicherheit/Schwindelfreiheit.
Anreise, Parken und Bergbahn
Startpunkt der beliebtesten Varianten ist die Talstation der Ehrwalder Almbahn in Ehrwald (Dr.-Ludwig-Ganghofer-Straße 66). Dort stehen Tagesparkplätze zur Verfügung; die Gebühr beträgt laut Betreiber 5 Euro pro Tag.
Für viele Wanderer lohnt sich die Auffahrt mit der Ehrwalder Almbahn, insbesondere mit Kindern oder wenn du deine Kräfte für den Schlussanstieg sparen willst. Im Sommer fährt die Bahn in der Regel täglich, Juli–September meist 8:00–17:30 Uhr (Prüfe vorab Saison- und Tageszeiten auf der Betreiberseite).
Wer auf aktuelle Ticketpreise schaut, findet auf der offiziellen Preisliste die Sommer-Einzelfahrten und Berg-/Talfahrten (inklusive Familienkarten).
Tipp: In den Ferien und an Schönwetter-Wochenenden früh anreisen. Eine Busanbindung zur Talstation ist vorhanden; Details bietet die Bergbahn-Seite.
Route 1 (beliebt & familienfreundlich): Von der Ehrwalder Alm zum Seebensee und weiter zum Drachensee
Start: Bergstation der Ehrwalder Almbahn. Von hier führt ein breiter, gut beschilderter Almweg zunächst Richtung Seebenalm (1.575 m) – je nach Variante auch „Koatiger Weg“. Ab der Alm steigt der Weg moderat an und erreicht nach weiteren Minuten den Seebensee (1.657 m) mit seinem berühmten Zugspitzpanorama.
Für Familien ist diese Strecke eine hervorragende Wahl: Der Weg zur Seebensee-Bucht ist breit, aussichtsreich und laut Tourenportal „streckenweise kinderwagengerecht“. Plane für die Etappe von der Bergstation bis zum Seebensee etwa 1,5–2 Stunden je Richtung, je nach Tempo.
Vom Seebensee zur Coburger Hütte/Drachensee: Der schönste Abschnitt wartet jetzt – ein serpentinenreicher Steig bringt dich in 30–45 Minuten zur Coburger Hütte. Direkt unterhalb liegt der Drachensee; eine Uferumrundung ist ein traumhaftes Extra, bevor es auf gleichem Weg retour geht.
Einkehr: Die Seebenalm (Sommerbetrieb, i. d. R. Juni–Oktober, keine Übernachtung) bietet einfache, sehr gemütliche Jause. An der Coburger Hütte bekommst du Tiroler Küche mit Bergblick; in der Saison ist sie in der Regel von Juni bis Anfang Oktober geöffnet.
Route 2 (alpin & aussichtsreich): Tal – Hoher Gang – Seebensee – Drachensee – Coburger Hütte
Der Hohe Gang ist die sportliche, alpine Variante ab Ehrwald. Der Steig ist steil, teils ausgesetzt und nur abschnittsweise mit Drahtseilen gesichert – er verlangt sichere Füße, Schwindelfreiheit und alpine Erfahrung. Wer diese Voraussetzungen mitbringt, wird mit großartigen Tiefblicken belohnt. Datenbeispiel: rund 14,6 km, 920 Hm, als „schwer“ eingestuft. Für den Abstieg empfiehlt sich je nach Kondition die gemütlichere Route via Seebensee/Ehrwalder Alm.
Alternative: Der Immensteig ist ebenfalls ein schöner, teils gesicherter Übergang, der beim Unterstand „Ganghofers Rast“ auf den Fahrweg zur Seebenalm trifft. Auch hier gilt: Trittsicherheit erforderlich.
Beste Jahreszeit und Tageszeit
Die Hauptsaison läuft Sommer bis Frühherbst, häufig Juni bis Oktober – parallel zur Hütten- und Bergbahn-Saison. Wer Sonnenaufgang oder die ersten Morgenstunden erwischt, erlebt spiegelglatte Seeoberflächen und deutlich weniger Andrang an Fotospots. Für späte Nachmittage gilt: rechtzeitig an den Abstieg denken, die letzte Talfahrt prüfen und bei wechselhaftem Wetter Reserven einplanen.
Coburger Hütte: Öffnung, Reservierung, Besonderheiten
Die Coburger Hütte liegt spektakulär über dem Drachensee und ist das perfekte Ziel für eine Stärkung oder Übernachtung. Die Sektion Coburg kommuniziert die Saisonöffnungszeiten (Juni–Oktober) jeweils vorab; für 2025 wurde eine Öffnung bis 05.10.2025 ausgewiesen. Reservierungen sind Pflicht; es wird eine Anzahlung (15 € p. P./Nacht) erhoben, Reservierungen bleiben bis 17:00 Uhr aufrecht. Früh buchen, besonders an Wochenenden.
Baden im Bergsee – ist das erlaubt?
Die Frage taucht häufig auf: Baden im Seebensee ist nach aktueller Informationslage nicht grundsätzlich verboten, aber das Wasser bleibt auch im Hochsommer sehr kalt. Bitte bade nur kurz, respektiere andere Besucher, halte Abstand zu Uferzonen mit Vegetation und meide Stoßzeiten. Am Drachensee gelten die gleichen Grundsätze der Rücksichtnahme.
Ausrüstung, Sicherheit und Verhalten
- Schuhe & Kleidung: Knöchelhohe Bergschuhe mit Profil sind Pflicht. Nimm wetterfeste Kleidung im Zwiebelsystem, Kopfbedeckung und Sonnencreme mit – das Licht am Wasser reflektiert stark.
- Technik & Trittsicherheit: Der Schlussanstieg zur Coburger Hütte ist steil und schmal. Wer den Hohen Gang oder den Immensteig wählt, muss mit ausgesetzten Passagen rechnen.
- Kinder & Kinderwagen: Der Almweg zum Seebensee gilt stellenweise als kinderwagengerecht; für den Weiterweg zur Hütte ist ein Tragesystem sinnvoll.
- Geteilte Wege: Teile der Strecke sind Shared Trails mit Mountainbikes – vorausschauend gehen, Rücksicht nehmen.
Varianten und Verlängerungen
- Rund um den Drachensee: Eine kurze Uferumrundung eröffnet wechselnde Perspektiven auf Coburger Hütte und die Kalkwände der Mieminger Kette.
- Zum Tajatörl: Konditionsstarke können von der Coburger Hütte weiter Richtung Hinteres Tajatörl steigen – ein grandioser Blick auf beide Seen ist der Lohn. Nur bei stabilem Wetter und ausreichender Kondition einplanen.
Praktische Hinweise: Essen, Trinken, Öffnungszeiten
- Seebenalm: Sommerbetrieb, in der Regel Juni–Oktober, keine Übernachtung, Selbstbedienung, sonnige Terrasse. (Das Wanderdörfer Hüttenportal)
- Coburger Hütte: Sonnenterrasse mit Blick auf Drachensee/Seebensee; saisonal bewirtschaftet. Vorab online Verfügbarkeit prüfen und reservieren. (Coburger Hütte)
- Bergbahn-Zeiten & Tickets regelmäßig checken (Saisonfenster und Uhrzeiten weichen je Monat). (Ehrwalder Almbahn)
Schritt-für-Schritt in Kürze (beliebte Variante)
- Auffahrt mit der Ehrwalder Almbahn (oder Aufstieg zu Fuß).
- Über Seebenalm zum Seebensee – Fotopause an der Bucht mit Zugspitzblick.
- Steiler Schlussanstieg zur Coburger Hütte; Einkehr auf der Terrasse.
- Abstecher hinunter zum Drachensee und optional Seeumrundung.
- Rückweg auf gleichem Weg zur Alm bzw. Talfahrt.
Fazit: Ein Alpenklassiker, der Maßstäbe setzt
Die Kombination aus leicht zugänglichem Seebensee, alpinem Finale am Drachensee und der aussichtsreichen Coburger Hütte liefert genau die Mischung, die Bergfans lieben: landschaftliche Wucht ohne übermäßige technische Hürden – sofern du die richtige Variante wählst. Mit guter Planung, früher Startzeit und Rücksicht auf Natur und Mitmenschen wird der Seebensee–Drachensee-Hike zu einem deiner stärksten Bergmomente in Tirol.
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