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Beim Kunstspringen, auch als Turmspringen bekannt, reichen einige Sekunden aus, um einen perfekten oder schlechten Eindruck zu hinterlassen. In dieser kurzen Zeit bilden sich Sprungrichter (fünf oder sieben) ihr Urteil. Kaum, dass der Turmspringer abgesprungen ist, landet er auch schon im Wasser.

Das heißt, für Schrauben, Salti oder andere akrobatische Elemente bleiben ihm zwischen dem Absprung und dem Eintauchen nur wenige Sekunden.

Turmspringen einfach zum SPASS!

Turmspringen ist eine olympische Disziplin. Dabei springen die Turmspringer vom Drei-Meter-Brett oder vom Zehn-Meter-Turm. Becken und Sprunganlage müssen bestimmte Vorgaben erfüllen.  Die Länge des Sprungbrettes wird mit mindestens 4,80 Meter angegeben, die Breite mit einem halben Meter. Eine rutschfeste Auflage auf dem Brett ist ebenfalls Pflicht.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Sprung auszuführen. Es gibt Sprünge, bei denen der Kunstspringer erst Anlauf nimmt, aber auch solche, die aus dem Stand ausgeführt werden. Selbst der Handstand ist eine Absprungposition. Ob die Turmspringer dann gehockt, gehechtet oder gestreckt ins Wasser springen, bleibt ganz ihnen überlassen. Das Turmspringen ist eine Wissenschaft für sich, denn es gibt sechs verschiedene Gruppen von Sprüngen. Dazu zählen unter anderem Delfin, Auerbach oder Schraube, aber auch Sprünge vorwärts und rückwärts.

Der Welt-Schwimmverband FINA bestimmt die Schwierigkeitsgrade jedes einzelnen Sprunges. Sie liegen zwischen 1,2 und 3,7. Von den Sprungrichtern werden Noten vergeben für jeden Sprung, wobei die Bewertungen zwischen 0 und 10 eingeschätzt werden. Sitzen nur fünf Sprungrichter in der Jury, dann fallen die zwei schlechtesten Wertungen weg. Die Noten der anderen Richter werden summiert. Anschließend erfolgt die Multiplikation mit dem Schwierigkeitsgrad. Wenn sieben Jurymitglieder die Turmspringer beurteilen, dann muss komplizierter gerechnet werden. Am Schluss sind die Bewertungen miteinander vergleichbar.

Die Sprünge, die ein Kunstspringer beim Turmspringen vollführt, sind nicht willkürlich. Ein Tag vor dem Wettkampf, z. B. bei Olympia, werden die Sprünge eingereicht, welche der Sportler absolvieren will. Bis eine Stunde vor Wettkampf sind Änderungen noch möglich. Übrigens ist Turmspringen zum ersten Mal 1904 als olympische Sportart zugelassen worden. Lange führten die US-Amerikaner, allerdings rücken inzwischen chinesische Springer leistungsmäßig auf.

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