Was sich zunächst anhört, als würde jemand übers Wasser laufen, ist gar nicht so wundersam. Beim Wasserwandern läuft man nämlich nicht, sondern fährt ganz langsam mit einem Kanu. Dadurch lernt man die verschiedenen Regionen rund um Flüsse und Seen aus einer völlig anderen Sicht kennen. Diese Perspektive ist nicht nur einmalig schön, denn hier findet der Wasserwanderer auch Ruhe und Entspannung. Er kann den stressigen Alltag hinter sich lassen, indem er in faszinierende Natur eintaucht. Erholung ist in diesem einzigartigen Ambiente problemlos möglich.
Wasserwandern liegt im Trend
Dabei erfreut sich das Wasserwandern zunehmender Beliebtheit. Einige Tourismus-Anbieter haben den Trend erkannt und bieten hierfür passende Touren an. Damit auch der Einsteiger weiß, welches die schönsten Touren sind, wurde von der Bundesvereinigung Kanutouristik e. V. zusammen mit der Viabono GmbH ein Siegel entwickelt. Dieses steht für Qualitätsbewusstsein und Umweltschutz im Kanutourismus. Um dieses begehrte Abzeichen zu erhalten, müssen die Anbieter in unterschiedlichen Bereichen mindestens die folgenden Kriterien erfüllen:
- Natur- und Umweltschutz
- Betriebsabläufe
- Versicherungen
- Informationen der Kunden, wie sie sich umweltgerecht verhalten
- Kooperationen mit den Leistungsträgern der jeweiligen Region
Zum Wasserwandern benötigt man neben einem Kanu und einem Paddel auch einen wasserdichten Gepäck-Behälter und eine Schwimmweste. Zur Tour sollte der Reiseanbieter dem Wasserwanderer ausführliche Informationen bereitstellen. Dazu zählt auch eine Einweisung in die Technik des richtigen Kanu-Fahrens. So werden Probleme weitestgehend vermieden.
Je nachdem, welche Angebote zur Verfügung stehen, wählt man zwischen Tagesfahrten oder mehrtägigen Ausflügen. Ist man mehrere Tage unterwegs, dann ist eine passende Übernachtungsmöglichkeit enthalten. Man kann auf einem Zeltplatz oder in einer Jugendherberge nächtigen. Es sind aber auch je nach Anbieter Schlafplätze in Pensionen oder Hotels vorhanden. Man kann Gruppentouren mit Leitung buchen, aber auch ungeführte Fahrten. Für Familien gibt es spezielle Kanutouren.
Wichtig ist, dass die Befahrungsregeln eingehalten werden. Bei jeder Tour bestimmen diese, welche Bedingungen zu erfüllen sind. Je nach Gewässer sind diese verschieden, weshalb die detaillierte Information darüber sehr wichtig ist. Welches Gewässer der Wasserwanderer befahren möchte, darin gibt es eine schier unerschöpfliche Auswahl. So locken Neckar, Ems, Lippe, Donau, Ruhr, das Altmühltal sowie die Mecklenburgische Seenplatte und laden zu Tages- oder Mehrtagestouren ein.
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