Urlaub am Wasser in Kappadokien

Weil Kappadokien eine beliebte Ferienregion im Zentrum der Türkei, genauer in Zentralanatolien ist, bedeutet Urlaub am Wasser in Kappadokien nicht Urlaub am Meer. Denn hier gibt es kein Mittelmeer, wie an der Riviera. Dennoch kann man hier einen Bade- und Wassersport-Urlaub erleben, denn es gibt den Tuz Gölü. Dabei handelt es sich um den zweitgrößten Binnensee des Landes mit einer Fläche von ungefähr 1.500 Quadratkilometern. Seine Länge beträgt etwa 100 km, wobei er nur halb so breit wie lang ist. Bis 2.000 Metern Tiefe hat der Tuz Gölü an der tiefsten Stelle zu bieten. Übersetzt bedeutet sein Name Salzsee. Mit fast 33 Prozent Salzgehalt ist dieser See einer der salzigsten, die es gibt.

Gespeist wird der Salzsse aus regionalem Grundwasser und aus Regenwasser. Natürliche Zuflüsse sucht man vergebens. Trocknet der See in den heißen Monaten ein wenig aus, dann bildet sich rund um den Tuz Gölü eine Salzkruste. Wirtschaftlich ist er von großer Bedeutung, da er regional und in die übrigen Gebiete der Türkei Salz liefert. Mehr als die Hälfte des in der Türkei verwendeten Salzes stammt aus dem Tuz Gölü.

Feenkamine und andere bizarre Formationen

Die Region hat aber weit mehr zu bieten, als ausschließlich den Salzsee. Es handelt sich vielmehr um eine Landschaft mit einer einmaligen Kultur und Natur. Sie ist gekennzeichnet von bizarren Landschaften, die einst durch Erosion und Vulkanausbrüche geschaffen wurden. Zu Kappadokien gehört die Insel Lava, die vulkanischen Ursprungs ist. Charakteristisch für den Angriff von Wasser und Wind sind Landschaften voller Tuffsteinkegel und Feenkamine (hoch aufragende Säulen, die von einem Deckstein belegt werden), die von tiefen Tälern unterbrochen werden. Im Inneren des porösen Gesteins entstanden ganze unterirdische Städte mit Kirchen und Höhlenwohnungen. Berühmt wurden vor allem Derinkuyu und Kaymakli, die in den 60ern von Archäologen entdeckt und ausgegraben wurden. Eine weitere Ausgrabungsstätte befindet sich in Kültepe.

Die berühmten Felswohnungen

Von Bedeutung sind vor allem die Felsen und Höhlenwohnungen von Göreme, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählen (seit 1985). Hier entstand ein Nationalpark, der den Namen der Stadt trägt. Mit dem Bus gelangt man in diese imposante Landschaft, wobei die Fahrt von einem Urlaubshotel direkt an der Mittelmeerküste bis ins Landesinnere locker mehrere Stunden dauern kann. Doch die Fahrt lohnt sich. In den Provinzen Aksaray, Kirsehir, Kayseri, Nevsehir und Nigde lassen sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten bestaunen. Bekannte Städte sind Avanos und Ürgüp. Außerdem sehenswert sind der Berg Hasan Dagi sowie die Städte Hassan Dagi, Ortahisar und Erciyes.

Titelfoto von deretepe.net

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