Wracktauchen

Nicht nur in Mikronesien kann man Wracktauchen, auch wenn behauptet wird, dass man dort stählerne Korallenriffe vorfindet. In der Laguna Chuuk oder Truk rund um die Palauinseln, die in Mikronesien liegen, wirkt die Unterwasserwelt unbeschreiblich schön und bizarr zugleich. 1941 wurde hier der Stützpunkt Pearl Habor von den Japanern angegriffen. Man kämpfte erbittert um die teilweise strategisch wichtigen Stützpunkte der südpazifischen Inselwelt.

Spuren dieses Krieges liegen heute unter Wasser und wurden vom Meer in die natürliche Umgebung eingebettet. Über 1.000 Wracks sind in dieser Region zu finden. Wracktauchen ist nicht nur ein Wassersport, sondern es hält auch die Erinnerung aufrecht an Leid, zerstörung und Tod. Taucher entdecken bizarre Elemente inmitten einer beeindruckenden Unterwasserflora und -fauna. Allein innerhalb der Laguna Chuuk, die von einem Korallenriff umgeben ist, liegen 11 Inseln und 24 Atolle. Häufig werden die Begriffe Inseln und Atolle synonym gebraucht, doch das ist normalerweise nicht korrekt. Die Atolle sind im Gegensatz zu Inseln von Korallenriffen umgeben.

Sie befindet sich genau zwischen den Phillipinen und Hawaii. Dadurch hatte die Lagune eine wichtige Bedeutung für Japan und die Vereinigten Staaten. Die Japaner bauten mit Pearl Harbor einen bedeutsamen Stützpunkt auf. Es war schnell klar, dass die US-Amerikaner diesen Marinestützpunkt als Ziel auswählen würden, allerdings nicht wann. Am 17. Februar 1944 startete eine Operation namens Hailstone, die zwei Tage andauerte. 250 Flugzeuge und über 60 Schieffe wurden durch diese Angriffe versenkt, etwa 7.000 Menschen fanden den Tod. Der Stützpunkt wurde allerdings erst im April 1944 völlig zerstört.

Wracktauchen hat eine ganz spezielle Anziehungskraft

Wem Eistauchen zu kalt ist und Höhlentauchen zu gefährlich, der findet vielleicht das Richtige beim Wracktauchen.
Hier ein Film aus dem roten Meer:

Als eine Art stille Mahnmale liegen die Wracks am Grund der Lagune und bilden dem Wracktaucher eine seltene Mischung aus Natur und Technik. Sie wirken eigenartig friedlich und menschenleer. Hier können auch Wracktaucher mit Pressluft etliche Wracks entdecken und erkunden. Ungefähr 10 bis 35 Meter tief versunken ist die Fujikawa Maru. Im Bauch des Wracks finden sich noch heute Kampfflugzeuge. Auf Bug und Kanonenrohren findet man Federsterne. Die Natur und die Maschinerie sind hier eine seltsame Verbindung eingegangen.

Weitere Wracks aus dem Zweiten Weltkrieg liegen vor den Palau-Inseln. Ende März 1944 versenkten die US-amerikanischen Bomber unter anderem das japanische Transportschiff Bichu Maru. Es liegt in ungefähr 40 Meter unter der Wasseroberfläche auf seiner Backbordseite. In zehn Metern Tiefe befindet sich der höchstgelegene Punkt des Wracks. Rund um das Schiff ziehen Großfische ihre Bahnen. Beim Wracktauchen kann man hier eine bizarre und eindrucksvolle Welt entdecken, die von vielen Tauchern als schönstes Tauchgebiet weltweit gelobt wird.

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