Meeresorgel? Ja, so etwas gibt es.
Die Installation wurde von Menschenhand durchgeführt, der Musiker ist das Meer selbst.
In Zadar in Kroatien an der Adria ist das Instrument zu bestaunen. Die Meeresorgel liegt in der Nähe der neuen Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe an der Uferpromenade von Zadar. 70 Meter lang ist das Kunstwerk, das faszinierende Klänge von sich gibt. Ergänzend wurden später Stufen zum Meer angelegt.
Die Seeorgel, oder auch von den Einheimischen “Morske Orgulje” genannt wurde vom kroatischen Architekten Nikola Basic designed und im Jahr 2005 errichtet. Er erhielt für das Projekt der Zadarer Meeresorgel 2006 in Barcelona den Europäischen Preis für einen städtischen öffentlichen Raum. Die Orgel besteht wie schon gesagt aus Steinstufen mit Einschnitten.Unter den Stufen befindet sich ein System von Kunststoffrohren und Resonanzkörpern. Auf der folgenden Skizze kann man die Bauweise des Instruments erkennen. Dabei leistete eine ganze Reihe von Fachleuten Unterstützung: Der Sachverständige für die Meereshydraulik war Prof. Vladimir Andročec von der Ingenieurswissenschaftlichen Fakultät in Zagreb, die Rohre fertigte Goran Ježina aus Murter, die bekannte Orgelbauerwerkstatt Heferer aus Zagreb konstruierte 35 Labien für jedes Rohr, und musikalisch gestimmt wurden sie von Prof. Ivica Stamać aus Zagreb.
Mit Ebbe und Flut, Wellen und Wind wird verschieden viel Wasser durch die Hohlräume gepumpt. Daraus ergeben sich die verschiedenen Klänge.
Mittlerweile hat sich das Instrument zu einer Touristenattraktion entwickelt und hilft der Stadt, die nach dem Krieg fast völlig zerstört war zu mehr Bekanntheit.
An der äußersten Spitze der Halbinsel Zadar, neben der schon weltbekannten Meeresorgel glänzt auch das Werk Gruß an die Sonne, des gleichen Architekten Nikola Bašić, eine zusätzliche Attraktion sind die Sonnenkollektoren, die die tagsüber gespeicherte Energie nachts als Lichteffekte abgeben.
Hier in Zadar gibt es das Meeresinstrument zu bestaunen und zu hören.
Die Meeresorgel sucht seinesgleichen und ist eine sehr romantische und besondere Erfahrung. Allerdings hat Zadar noch wesentlich mehr zu bieten. Hier ein paar Beispiele:
ST. DONATUS ist das Symbol der Stadt Zadar und bekanntestes monumentales Gebäude in Kroatien aus dem frühen Mittelalter (9 Jh.). Die KATHEDRALE DER HL. ANASTASIA ist die grösste Kathedrale in Dalmatien. Ihre ältesten Teile sind eine altchristliche Basilica. ST.SIMEON war ursprünglich eine altchristliche dreischiffige Basilika, danach ein gotisches Gebäude und später ein interessantes Denkmal des provinziellen Barocks. ST. GRISOGONUS ist eine dreischiffige Basilika mit drei reich geschmückten Halbkreis-Apsiden romanischen Stils. Das Palais Grisogono-Vovo bestand ursprünglich aus zwei romanischen Häusern, die auf einer Etage durch einen Flügel verbunden waren.
Die RUINEN DER SGN. KIRCHE STOMORICA: Heute sind nur die Grundsteine der einstigen 6-Blatt-Kirche aus der Vorromanik erhalten. Die Festung Forte befindet sich östlich des Festlandtores, die im Jahre 1567 vom Heerführer Sforza Pallavicino errichtet wurde.
Wer sich mehr Natur wünscht findet verschiedene Naturparks wie
- den Naturpark Kornati Inseln
(Mit ca. 140 unbewohnten Inseln, Inselchen und Felsen die gegliedertste Inselgruppe im Mittelmeer.), - den Naturpark Paklenica (Der Nationalpark umfasst den Südteil des größten kroatischen Gebirgsmassivs, des Velebit.)
- den Naturpark Krka Wasserfälle (Der schönste Karstfluss Kroatiens),
- den Naturpark Plitvicer Seen (Der schönste und bekannteste kroatische Nationalpark; gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe) und
- den Naturpark Nord Velebit (Landschaftlich wertvollster und attraktivster Teil der Gipfelregion des nördlichen Velebits.)
Hier kann man den Kultur- und den Bade- oder Wasserurlaub herrlich miteinander verbinden.