Unterwasserrugby

Ballspielen mal anders, das ist Unterwasserrugby. Auch die Körbe und Tore liegen bis zu fünf Metern unter der Wasseroberfläche, mindestens jedoch dreieinhalb Meter. Wichtigste Voraussetzung für die Spieler von Unterwasserrugby sind gute Tauchfähigkeiten. Sämtliche Spielzüge werden bei dieser Rugby-Variante unter Wasser absolviert. Wer das nicht gewohnt ist, dem bleibt schnell mal die Luft weg.

Viele Spieler

Weil niemand ewig lange unter Wasser bleiben kann, werden die Spieler häufig ausgewechselt. Die Sportart gilt als sehr anstrengend für die Sportler. Jeweils sechs Spieler befinden sich im Wasser, das sind fünf im Feld und ein Torwart. Fünf dienen als Reserve, wobei noch zwei weitere Reservespieler bereit stehen, falls einer der anderen ausfällt. Unterwasserrugby ist keine reine Männersportart, obwohl sie recht hart ist. Auch starke Damen haben den Sport für sich entdeckt und es gibt sogar gemischte Mannschaften.

Eine „Halbzeit“ dauert eine Viertelstunde, zwei solcher Runden werden gespielt. Wir das Spiel unterbrochen, beispielsweise um Spieler auszutauschen, hält man die Uhr an. Ziel ist es, so viele Tore wie möglich zu erringen. Dabei steht ein solches Tor am Boden des Wasserbeckens und ähnelt eher einem aufgestellten Korb. Seine Höhe beträgt ca. 42 cm, sein Durchmesser etwa 40 cm. Um den Ball unter Wasser zu halten, wurde er mit Salzwasser gefüllt.

Über Wasser befindet sich ein Spielleiter, unter der Wasseroberfläche gibt es zwei Schiedsrichter. Gemeinsam sorgen sie für ein Spiel nach Regeln. Über die Entscheidungen der Schiedsrichter informiert die Spieler ein spezielles Hupsystem, das auch unter Wasser hörbar ist. Spielunterbrechungen werden z. B. mit mehreren kurzen Huptönen angekündigt. Außerdem verständigen sich die Schiedsrichter mit den Spielern mithilfe eines aufwändigen Hand- und Armzeichensystems.

Regeln beim Unterwasserrugby

Wer den Ball hat, darf angegriffen werden, ähnlich wie beim „normalen“ Rugby auch. Die gegnerische Mannschaft darf jedoch nicht die Ausrüstung des Spielers angreifen, die aus Taucherbrille, Flossen und Schnorchel besteht. Mit letzterem holt der Spieler Luft und behält dabei den Kopf größtenteils unter Wasser. Damit die Teams unterschieden werden können, gibt es für jede Mannschaft einheitliche Armbändchen, Badehosen, -anzüge und -kappen. Die Farben können ähnlich sein, sie sind meist Weiß oder Blau. Im Unterwasserrugby gibt es sogar Deutsche Meisterschaften, wobei zunächst die Regionen West, Süd und Nord gegeneinander antreten. Aus deren Siegern gehen dann die letzten beiden Teams hervor, die um den Meistertitel kämpfen.

Titelfoto: Von Waidi’s UnterwasserRugby Blog – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35293555

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