Bereits im Jahre 2014 wurde hier ein Teil des neuen Star Wars Film VII „Das Erwachen der Macht“ abgedreht. Richtig bekannt wird die kleine Insel Skellig erst durch die Tatsache, dass der Film jetzt in unseren Kinos anläuft und einen bleibenden Eindruck bei den Zuschauern hinterläßt.
Bei Episode I bis III wäre das nicht passiert. Die Fortsetzung des „Kriegs der Sterne“, in den Neunzigerjahren gedreht, war ein völlig synthetisches Ding, ein digitales Universum, in dem George Lucas nie auf die Idee gekommen wäre, eine Felseninsel einzubauen, auf der Hunderttausende von Vögeln nisten. Die Vögel hatten schon im Jahr 2013 „Star Wars“-Besuch bekommen, von Teil sieben. Der Antrag, in dem Naturschutzgebiet filmen zu dürfen, sei an einem Freitag um 17 Uhr beim Ministerium eingegangen und um 9 Uhr am folgenden Montag genehmigt gewesen; eine sichere Methode, um keinerlei Opposition aufkommen zu lassen. Traurig aber wahr. Die Druckwelle der Rotoren der anfliegenden Hubschrauber habe Hunderte von Möwenküken aus ihren Nestern in die See geblasen, was bei den Dreharbeiten 2014 alles passiert ist wurde der Öffentlichkeit nicht mitgeteilt.
Die irische Politik spekuliert offen mit Hunderttausenden „Star Wars“-Touristen. Skellig Michael ist bisher ein Geheimtipp; einige Boote mit Speziallizenz schippern im Sommer eine begrenzte Anzahl von Touristen auf das Eiland.
Die Insel Skellig
Die Insel Skellig liegt etwa 12km von der Stadt Portmagee in County Kerry entfernt. Die Irische Insel wurde geschichtlich zum ersten Mal im Jahr 1400BC erwähnt und erlangte Berühmtheit in der Irischen Legendein der sich sich Daire Domhain (König der Welt) hier auf eine gigantische Schlacht gegen den Riesen Fionn mac Cumhaill (Finn McCool) und die Fianna-Armee vorbereitete.
Heute gehört die Insel zum UNESCO Weltkulturerbe -World Heritage. Die Insel wurde einstens vom Schriftsteller George Bernard Shaw als „Teil unserer Traumwelt“ bezeichnet.
12 km muss man mit dem Boot übers Meer schippern um nach Skellig Michael, County Kerry zu kommen, doch es zahlt sich aus.
Abgesehen von den beeindruckenden Ausblicken kann man dort eine fast endlose Steintreppe mit über 1000 Stufen erklimmen. Nach der Hälfte, also zirka nach 500 Stufen erreicht man die alten Anlagen der Mönche von Skellig. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität wird ein Besuch der Insel daher nicht empfohlen. Auch wer unter Höhenangst leidet, sollte sich bewusst sein, dass er Gipfel 218 Meter über dem Atlantik liegt. Aber wer es auf den Gipfel der Insel schafft, den erwartet ein einzigartiges Stück Geschichte und damit ein unvergessliches Erlebnis.
Heute ist sie ausschließlich von Vögeln bewohnt, aber vor mehr als 1000 Jahren siedelten sich dort eben eine Menge Mönche an. Ihre Bienenkorb-ähnlichen Hütten wurden restauriert und können von Mai bis September gegen Vorausbuchung besucht werden.
Für nur 30 Euro kann man auch an einer Bootsrundfahrt teilnehmen die abgesehen von weiteren wunderbaren Ausblicken, auch Einblick in die fantastische Tier- und Vogelwelt bietet.
Der einzigartige Charme der Skelligs beruht auch auf der größten Ansammlung von Schwarzschnabel-Sturmtauchern und Papageientauchern der Welt. Nicht weniger eindrucksvoll sind die ca. 27.000 dort lebenden Tölpel.
Auf der Insel gibt es das Skellig Experience Centre, das Informationszentrum, Restaurant und Shop beherbergt. Für Partylöwen ist diese Insel freilich nichts, denn der große Tourismus hat die idyllische Insel bisher noch verschont.
Hier noch ein kurzer Ausschnitt aus einer Dokumentation über die Insel – in englischer Sprache.
Titelfoto: /Tourism Ireland