Canyoning ist eine Sportart aus Spanien und Südfrankreich, bei der mittels verschiedener Techniken eine Schlucht von oben nach unten begangen wird. Zu den Techniken zählen Klettern, Abseilen, Rutschen, Springen, sogar Schwimmen. Reizvoll ist dieser abwechslungsreiche Sport aufgrund der Naturnähe, die der Sportler praktiziert. Doch gerade deshalb wird der Erlebnissport auch kritisiert. Naturschützer stellen fest, dass beim Erkunden unwegsamer Schluchten Teile der Natur begangen werden, die eigentlich für den Menschen unzugänglich sind. Nicht nur der Mensch stellt in diesem Zusammenhang eine Gefahr dar, auch die Schlucht kann sich in Kürze zu einer Todesfalle verwandeln, wenn der Wasserpegel steigt. Zurzeit verändern diese Hochwässer die Schluchten stärker als der Mensch.
Wenn Sicherheit extrem wichtig wird
Canyoning sollte man niemals alleine praktizieren. Viele Outdoor-Organisationen bieten schon geführte Canyoning-Touren an, die von eigens zertifizierten Canyoning-Führern geleitet werden, denn das entsprechende Know-how ist bei diesem Erlebnissport unverzichtbar. Vor einer Tour sollte man sich die Entwicklung der Wetterlage angesehen haben. Speist sich die Schlucht aus verschiedenen Wasserquellen, kann der Wasserspiegel die Schlucht in wenigen Minuten sehr gefährlich werden lassen. Ebenso verhält es sich bei starkem Regen. Wissen über meteorologische Erscheinungen ist deshalb von Vorteil, um beispielsweise Wolkenformen richtig deuten zu können.
Voraussetzungen und Ausrüstung für Canyoning
Wie bei allen Klettersportarten sind auch im Canyoning eine gute Kondition, Trittsicherheit und sicheres Bewegen in der Höhe Voraussetzungen zur Teilnahme. Des Weiteren benötigt man Kenntnisse zur Abseil- und Wildwassertechnik und zur Notversorgung bei Unfällen. Unabdingbar ist ebenfalls die Fähigkeit zur präzisen Kommunikation. Zur Ausrüstung zählen u. a. Neoprenausrüstung, Helm, Seile in den nötigen Längen, Karabiner, Canyoninggurt sowie Handbohrset und Verankerungen.